Konfirmation - Ja sagen zum eigenen Leben
Den Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenleben begleiten wir mit unserer Konfirmandenarbeit, deren feierlicher Abschluss die Einsegnung im Gottesdienst bei der Konfirmation ist. Es geht darum den eigenen Glauben nachzuspüren, Sinnfragen ernst zu nehmen und einfach dem eigenen Leben auf die Spur zu kommen. Um so hoffentlich ein tragfähiges Fundament für ein eigenes, ganz individuelles Leben zu finden.
Ganz konkret im Blick auf die Konfirmandenzeit und Konfirmation haben wir hier einige Informationen zusammengestellt. Sie basieren auf Texten der EKD, unserer Evangelischen Kirche der Pfalz sowie Angaben unserer Kirchengemeinde. Viel Spaß beim stöbern!
Wissenswertes rund um die Konfirmation
Zur Kirchenmitgliedschaft reicht zwar die Taufe. Aber zusammen mit vielen Freunden in der Konfirmationsgruppe den christlichen Glauben verstehen zu lernen, ist bereichernd und wunderschön. Wer dann das Patenamt übernehmen will, muss aber in der Regel konfirmiert sein.
Ja, die Konfirmation ist möglich. Bei der Konfirmandenzeit und der Konfirmation geht es um die Jugendlichen, die selbst für sich in religiösen Fragen entscheiden dürfen und sollen.
Normalerweise besuchen Jugendliche die Konfirmandenstunde in ihrer Kirchengemeinde, da wo sie leben und wohnen. Dies bietet sich an, weil Freundinnen und Klassenkameraden dort sind, und so die Vertrautheit am größten ist. Manchmal gibt es aber besondere Gründe, warum Jugendliche in einem anderen Pfarrbezirk oder einer anderen Gemeinde die Konfirmandenzeit besuchen möchten. Fragen sie dazu gerne beim dortigen Pfarramt an. Und teilen Sie ihrem Heimatpfarramt diesen Wunsch bitte ebenfalls mit, wenn ihr Kind woanders zur Konfirmation gehen möchte.
Auch ungetaufte Jugendliche nehmen regelmäßig an unserer Konfirmandenzeit teil. Und weil die Konfirmation eine Bestätigung der Taufe ist, werden solche Jugendliche am Ende der Konfirmandenzeit getauft. Manchmal findet die Taufe im Konfirmationsgottesdienst selbst statt, dann ist die Konfirmation eigentlich nicht mehr notwendig, weil der religionsmündige Jugendliche ja schon selber Ja zu der Taufe gesagt hat. In der Praxis wird das Kind dennoch oft nach der Taufe konfirmiert. Möglich ist auch, die Taufe in einem Gottesdienst vor der Konfirmation zu feiern.
Mit der Konfirmation wird u. a. das Recht zugesprochen, in allen evangelischen Gemeinden am Abendmahl teilzunehmen, Pate zu werden und als Erwachsener an kirchlichen Wahlen teilzunehmen (aktiv ab dem 14. Lebensjahr, passiv ab dem 18. Lebensjahr) oder in kirchliche Ehrenämter gewählt zu werden. Wenn jemand als Erwachsener getauft wird, so kommt der Taufunterricht dem Konfirmandenunterricht gleich.
Als Kirchengemeinde machen wir da aber grundsätzlich keinerlei Vorgaben, - Segen ist ja keine Frage der Kleidung.
Aber für viele Jugendliche ist die Konfirmation ein großes Ereignis, da wollen sie auch passend gekleidet sein.
Die Kleidung sollte also den festlichen Charakter des Tages aber auch den persönlichen Stil unterstreichen. Nicht jede Jugendliche fühlt sich in einem Kleid wohl, nicht jeder Jugendliche im Anzug. Viele wählen bewußt auch Kleidung aus, die man auch danach noch zu anderen Gelegenheiten tragen kann, das macht nicht nur finanziell Sinn.
Besprechen Sie den Kleidungsstil am Besten mit ihrer Konfirmandin oder ihrem Konfirmanden, welche Wünsche und Vorstellungen die Jugendlichen selbst haben. Oft thematisieren die Jugendlichen die Frage auch unter sich in der Gruppe und haben vielleicht schon eine sehr genaue Vorstellung von ihrem Outfit...
Grundsätzlich verstehen wir als Kirchengemeinde den Wunsch, diesen besonderen Moment im Leben des eigenen Kindes auch auf Fotos oder Film festzuhalten.
Allerdings bitten wir darum, dass Filmen oder Fotografieren nur für persönliche Zwecke diskret stattfindet, um unnötige Unruhe zu vermeiden und die Gottesdienstbesucher nicht zu stören. (Ganz ehrlich, es nervt, wenn in der Reihe vor Ihnen jemand dauerhaft mit dem Tablet die Sicht versperrt, nur um dann später am Computer die Veranstaltung zu sehen, die man hätte miterleben können, wenn man nicht die ganze Zeit mit einem Tablet hätte filmen müssen...)
Beachten Sie auch, dass das Veröffentlichen von Fotos und Filmaufnahmen in sozialen Netzen usw. strafrechtliche Folgen haben kann und schnell Persönlichkeitsrechte anderer beeinträchtigen kann.
Wenn viele zur gleichen Zeit filmen oder Fotographieren möchten, bietet es sich an, einen gemeinsamen Fotographen zu finden, der die Bilder hinterher mit allen Gästen teilt. Meist begleitet dann eine Fotografin oder ein Fotograf die Gottesdienste und steht für Einzel-, Gruppen- oder Familienfotos gern bereit. Wir besprechen dies auch im Elternabend vor der Konfirmation um eine geeignete Lösung zu finden.
Viele verbinden mit Konfirmation auch einen Geld-Segen. Am weitesten verbreitet ist es Geld oder Gutscheine zu schenken. Die Jugendlichen können sich später davon kaufen, was sie möchten und gebrauchen können oder sparen für eine größere Anschaffung oder den Führerschein...
Aber auch ein Buch, ein Schmuckstück oder eine CD ist möglich. Besser noch: Sie lassen sich etwas ganz Persönliches oder Einmaliges einfallen. Vor allem für Großeltern oder Paten war es früher gute Tradition, zur Konfirmation eine Ausgabe der Bibel, ein Kreuz als Schmuckstück oder ein Evangelischen Gesangbuchs zu schenken und diese mit einer persönlichen Widmung zu versehen.
Offiziell enden die Aufgaben der Paten mit der Konfirmation. Dann ist der oder die Jugendliche religionsmündig und kann für sich selbst sprechen und entscheiden. Aber es ist schön, wenn die guten Kontakte zwischen Paten und Patenkind auch weiter, manchmal ein Leben lang bestehen bleiben! Und auch nach der Konfirmation wird es immer wieder Fragen im Leben geben, bei denen es gut ist, jemanden zu haben, der bereit ist gemeinsam Antworten zu suchen und mit Rat und Tat für einen da ist...
Für die Konfirmation gibt es grundsätzlich keine Altersbegrenzung. Voraussetzung ist ja nur, dass Sie getauft sind.
Es ist also auch Erwachsenen möglich konfirmiert zu werden, wenn diese z.B. als Jugendliche nicht die Möglichkeit oder das Interesse zur Konfirmandenzeit hatten. Zur Vorbereitung auf die Konfirmation, wo sie im Gottesdienst zusammen mit der versammelten Gemeinde gemeinsam den christlichen Glauben öffentlich bekennen, ist eine kirchliche Unterweisung nötig. Natürlich ist es für Erwachsene eher keine Alternative, die Konfirmandenzeit in der Gruppe der Jugendlichen mitzuerleben, dafür sind die Lebenssituationen auch viel zu verschieden.
Wenn sie als erwachsene Person aber eine Konfirmation im Gottesdienst wünschen, sprechen Sie gern mit Ihrer Pfarrerin bzw. Ihrem Pfarrer. Es findet sich oft ein Glaubenskurs oder Taufkurs für Erwachse in der Region. Auch individuelle Gespräche mit ihrem Pfarrer, gemeinsames Lesen und Besprechen eines Buches zu Glaubensthemen oder Diskussionen in einer kleinen Gruppe Interessierter kann eventuell auch als Gewinn für die Kirchengemeinde organisiert werden.